Freitag, 6. Mai 2016

Zirkus in Tuttlingen: Das von OB Beck angestrebte Wildtierverbot passt nicht in eine aufgeklärte Gesellschaft

Wie in einigen anderen deutschen Kommunen diskutiert man zurzeit auch im Tuttlinger Stadtparlament darüber, ob man Zirkusbetrieben mit Wildtieren auch weiterhin erlauben soll, auf städtischen Flächen zu gastieren. Oberbürgermeister Michael Beck hat sich nachdrücklich für ein weitgehendes Wildtierverbot in Tuttlingen ausgesprochen. Doch passen kommunale Wildtierverbote noch in eine aufgeklärte Gesellschaft? Die Zirkusgegner in Tuttlingen argumentieren damit, dass ein gesellschaftlicher Wandel stattgefunden habe und Wildtierdarbietungen im Zirkus nicht mehr zeitgemäß seien. Nach Auffassung des Aktionsbündnisses ist dieser Wandel schon längst im Zirkus angekommen. In den letzten 20 Jahren hat sich die Tierhaltung im Zirkus grundlegend verändert: Zirkustiere leben heute in großen strukturierten Freigehegen. Wer die "Tierschau" eines gut geführten Zirkus besucht, fühlt sich an die Verhältnisse in einem zoologischen Garten erinnert. Auch die Art der Präsentation hat sich gewandelt. So stellen moderne Tierlehrer die natürlichen Bewegungen und die natürliche Ausstrahlung der Tiere in den Mittelpunkt und machen dadurch die Schönheit, den Charakter und die Persönlichkeit der Tiere sichtbar. Eine Abschaffung der Wildtierhaltung im Zirkus würde nicht dem Zeitgeist entsprechen. Das zeigen z. B. die sehr hohen Besucherzahlen des Circus Krone in der vergangenen Winter-Spielzeit oder der große Erfolg einer Seelöwen-Darbietung bei der letzten Staffel von das "Das Supertalent". Link: presseportal