Wien. "Herrrreinspaziert", sagt der Zirkuspage im roten Kostüm und geleitet
die Besucher zu ihren Plätzen. Doch so einladend die Begrüßung auch ist,
nur wenige kommen ihr nach. Lediglich die vordersten Reihen im
Zirkuszelt sind gefüllt - und das an einem Sonntagnachmittag. Dahinter
herrscht gähnende Leere. Es ist der letzte Familienzirkus Österreichs, der "Circus Pikard" aus
Pulkau in Niederösterreich, der hier ums Überleben kämpft. "Unser
Hauptproblem ist: Im Gegensatz zu Deutschland wird Zirkus in Österreich
nicht gefördert. Er ist nicht als Kunst und Kultur anerkannt, sondern
wird lediglich als Betrieb gehandelt", sagt Direktorin Elisabeth
Schneller. Link: Wiener Zeitung